Erfahrungsbericht zur Ausbildung als Klavierbauerin bei Steinway & Sons

Am 01.09.2017 begann ich meine Ausbildung zur Klavierbauerin. Damals bin ich über meine Klavierlehrerin mit einem Klavierbauer in Kontakt gekommen und habe so durch Praktika den Klavierbau zunächst oberflächlich kennengelernt.

Bei Steinway & Sons erhielt ich einen sehr umfangreichen und detaillierten Überblick in verschiedene Abteilungen, welche zum Schluss das Gesamtkonstrukt Klavier oder Flügel ergeben.

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Ich habe meine Bewerbungsmappe innerhalb der angegebenen Frist abgeschickt. Nur wenige Tage später bekam ich eine Bestätigungsmail von Steinway & Sons, dass meine Unterlagen eingegangen sind. Nach einem Monat ungefähr folgte schließlich die Einladung zum Vorstellungsgespräch.

In welcher Abteilung arbeiten Sie und was sind Ihre Aufgaben?

Als Azubi durchläuft man fast alle Abteilungen, in denen die Klaviere und Flügel gefertigt werden. Dazu gehören mal Tischlerarbeiten, wie z.B. im Resonanzbodenbau, Rastenbau und der Furniererei, aber natürlich auch spezielle Klavierbau-Abteilungen, wie das Zusammensetzen der Mechanik, das Stimmen  oder die Dämpfung — wo viel Fingerspitzengefühl, Geduld und Ehrgeiz gebraucht wird.

In vielen Abteilungen darf man alleine und selbstständig arbeiten. Die Arbeit wird geschätzt und man kann zur Produktion beitragen. Manchmal kann man bei den Arbeitsgängen auch bloß zuschauen, aber trotzdem lässt sich viel lernen indem man beobachtet und Fragen stellt.

Wie ist die Atmosphäre im Unternehmen?

In der Manufaktur herrscht eine angenehme Atmosphäre. Alle sind strebsam, qualitativ hochwertig zu arbeiten, freuen sich, Wissen weiterzugeben und identifizieren sich mit ihrer Arbeit.

Zwischen den Mitarbeitern besteht ein freundlicher, respektvoller Umgang und gerne wird auch mal ein persönlicher Schnack gehalten.

Wie gefällt Ihnen die Ausbildung bei Steinway & Sons?

Die vergangenen Jahre im Unternehmen haben mir sehr gefallen. Ich habe viel gelernt, erkannt, wo meine Stärken liegen und freue mich, auch nach der Ausbildung, bei Steinway & Sons zu bleiben.

Die einzige Kritik ist der frühe Arbeitsbeginn. Es dauert eine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat und dann ist es super, schon um halb zwei Feierabend zu haben.